130°

130°, Viktoria Morgenstern, Red Carpet Award, U2 Taborstraße, 2.7.-31.8. Vienna, 2025

At 130 degrees Celsius, life as we know it comes to an end.
Yet before life disappears, something else begins: a flicker, a rupture in the order of things, a moment suspended between being and disappearance.

The exhibition 130° explores this fragile threshold where temperature becomes a language, and resistance a pulse.
Fragments of scorched steel, translucent fire-resistant foil, and brittle plexiglass share space with the mathematical logic of the Wet-Bulb Temperature—a deceptively simple formula marking the point where even sweating fails and the body’s cooling system gives in.

130° traces this zone of critical contact, where perception, material, and measurement collapse into one another.
Detached fruiting bodies—biological forms unmoored from their origin—echo microbial survival strategies in extreme conditions.
QR codes embedded in the exhibition open portals to real-time climate data, bridging scientific abstraction and embodied experience.

The number 130 becomes more than a biological limit—it turns into a cipher:
For tipping points and irreversible change. For the question of how much a body, a system, a planet can withstand—and what begins to stir when it resists.

D

Bei 130 Grad Celsius endet das Leben, wie wir es kennen. Doch bevor alles geht was leibt und lebt, beginnt etwas anderes: ein Flimmern, ein Riss in der Ordnung der Dinge, ein Moment zwischen Dasein und – ja, was genau eigentlich?

Die Ausstellung 130° erkundet diese fragile Schwelle – einen Raum, in dem Hitze, Form und Widerstand aufeinandertreffen.

Handbemalter Stahl, feuerfeste Folien, sprödes Plexiglas stehen im Dialog mit der mathematischen Formel der Wet-Bulb-Temperatur – einer scheinbar einfachen Gleichung, die jenen Punkt markiert, an dem der Körper sich nicht mehr selbst kühlen kann.

Dieses künstliche Habitat versammelt Spuren von Entitäten an diesem Dazwischen: Fragmente von Hitze, entkoppelte Fruchtkörper - biologische Formen, losgelöst von ihrem Ursprung – erinnern an mikrobielles Überleben unter Extrembedingungen und finden sich da neben mathematischen Formeln und aktuellen Körpertemperaturen einer überhitzten Welt.


In die Arbeiten eingebettete QR-Codes verknüpfen sie mit Echtzeit-Klimadaten – zwischen wissenschaftlicher Abstraktion und verkörperter Erfahrung.

Die Zahl 130 wird dabei mehr als ein biologischer Grenzwert. Sie wird zum Marker einer Transformation – eines Systems, das ins Schwanken gerät. Wie viel kann ein Körper, eine Struktur, ein Klima aushalten – und was beginnt, wenn sich etwas dagegen auflehnt?

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Am I still in a livable zone?

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